Erfolgsgeschichte Susanne (46) und Dirk (52)

Erfolgsgeschichte Susanne (46) und Dirk (52)

Unsere Geschichte ist schon ziemlich speziell und ich kann es manchmal noch nicht so ganz glauben, dass es tatsächlich einen Menschen gibt, der so wunderbar zu mir und meinen Kindern passt.

Anfang November hatte Dirk mich angeschrieben. Da ich gerade unheimlich viele Mails bekam, beruflich viel um die Ohren hatte und mein kleiner Sohn vor sich hin kränkelte, hatte ich keine Lust auf “Schreibstress” und habe nur kurz geantwortet, dass ich mich in den nächsten Tagen melde. Sein Profil las sich unspektakulär sympathisch, aber sein Bezug auf einen Inhalt meines Profils in seiner allerersten Nachricht machte mich neugierig auf diesen Menschen, der offenbar genauer las und nicht Standard-Anfragen für Kennenlern-Dates verschickte.

Susanne und Dirk mit Pferden



Nach wenigen Mails im Portal wechselten wir zu SMS, da ich kein WhatsApp nutze. Bis zum ersten Telefonat verging nochmal eine gute Woche, da mich und meine Kinder Corona erwischt hatte. Am 17.11. war es dann endlich so weit. Ich rief an und seine Stimme machte mich gleich neugierig, denn er klang sehr fröhlich und mega sympathisch. Das erste Telefonat dauerte mehrere Stunden. Weitere Telefonate und SMS folgten in unregelmäßigen Abständen, da ich mit Corona und den Kindern viel um die Ohren hatte. Dirk reagierte immer sehr verständnisvoll. 

Kaum waren wir genesen und wieder “auf freiem Fuß”, starb seine Mutter. Dirk hatte nun etwas mehr um die Ohren. Danach schlug sich das Alltagschaos wieder auf meine Seite, denn mein Sohn brachte aus dem Kindergarten eine zweite Delta-Variante mit. Beide Kinder erkrankten und wurden positiv getestet, ich blieb negativ. Die Quarantäne für die Kinder war bis Heiligabend 24 Uhr angesetzt. Dirk meinte nur: “Wir warten deshalb aber nicht bis Weihnachten mit dem Kennenlernen!”

Unser Gesundheitsamt testete meine Kinder und mich mehrfach, da wir durch die kurzfristige erneute Infektion wohl besonders interessant waren. Ich blieb weiterhin negativ. Wir verabredeten uns für einen Spaziergang am Samstagmittag, da Dirk für nachmittags ganz in meiner Nähe ein Treffen mit ehemaligen Kollegen hatte. Eine kleine Hunderunde und einen Kaffee am Stehtisch auf der Terrasse hatten wir geplant als mir einfiel, dass der Bauer noch einen Rundballen Heu für die Pferde liefern wollte. Ich rief Dirk an, um die Uhrzeit unseres Treffens etwas zu verschieben, doch er meinte nur, er könne mir ja eben helfen.


Als er zum vereinbarten Zeitpunkt mit seinem Pickup den Schotterweg zu meinem Hexenhaus im Wald hochfuhr, war ich ganz schön aufgeregt. Meine Freundin Tina hatte als Quarantäne-Unterstützung unseren jungen Rhodesian Ridgeback mit auf einen Spaziergang genommen und kam gerade mit den ausgepowerten Hunden zurück. Dirk stieg aus dem Auto und ich war fasziniert von seinen lachenden Augen. Er hatte eine Dose mit selbstgebackenen Plätzchen dabei. Nach einem ersten Kaffee draußen gemeinsam mit meiner Freundin gingen wir zu den Pferden und packten den Rundballen in die Raufe. Als hätten wir nie etwas anderes gemacht, spannten wir zusammen das Futternetz über den Heuballen. In jedem Moment lag unendlich viel vertraute Selbstverständlichkeit. Viel mehr blieb mir von unserer ersten Begegnung und dem Spaziergang fast nicht in Erinnerung. Die Umarmung zum Abschied fühlte sich gut an.

Abends schrieb er, dass ihm unser Treffen gut gefallen hatte und er gerne zum Wiederholungstäter werden würde. Schon zwei Tage später sahen wir uns wieder für einen Hundespaziergang und anschließender Kaffeestunde auf der Terrasse. Es gab so viele Gemeinsamkeiten und Gesprächsthemen, dass die Stunden viel zu schnell vergingen. Aus der Umarmung wurden erste Küsse, die sich anfühlten wie damals mit 17. 

In dieser Woche liefen wir mehrfach mit den Hunden und verquatschten endlose Stunden draußen am Stehtisch in unserem „Cafe Corona”.

Am folgenden Samstag hatte er einen Hefeteig dabei und wir machten mit den Kindern draußen über der Feuerschale Stockbrot. Plötzlich rückte meine 8-jährige Tochter die Stühle dicht an die Feuerschale, bat uns Platz zu nehmen und verheiratete uns in einer spannenden Hexenzeremonie.

Susanne und Dirk mit Kindern

Seit diesem Abend verbringen wir die meiste Zeit zusammen und sind uns einig, dass wir beide sehr sehr großes Glück hatten uns zu finden. Wir beide schätzen am anderen den Umgang mit bisherigen Erfahrungen und den gemeinsamen Blick nach vorn. Viele Dinge im Alltag und im Umgang mit unseren Kindern, Hunden und Pferden sehen wir gleich, was zu einem sehr harmonischen Miteinander führt. 

 Für uns ist klar, dass wir den weiteren Weg gemeinsam gehen möchten.

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